18 Mai
Ü32-Fußball-Liga begeistert Region:
Alle Plätze in Rekordzeit vergeben
08 Jun
Alte Herren
SV Zellhausen gegen FC Germania 09 (AH) 4:1 (1:0)
Auch im vierten Anlauf klappte es nicht mit dem ersten Heimspiel – die kurzfristige Verlegung nach Zellhausen brachte keinen Erfolg für die Blau-Schwarzen. Trotz eines engagierten Beginns brachte sich die Germania beim Auswärtsspiel in Zellhausen durch individuelle Fehler selbst ins Hintertreffen. Nach dem 0:1-Pausenstand folgten weitere Unsicherheiten, die die Gastgeber eiskalt nutzten. Drei Gegentreffer nach teils haarsträubenden Ballverlusten sorgten für Ernüchterung. Der starke Keeper Daniel Bergmann bewahrte seine Farben mit mehreren Glanzparaden vor einem noch höheren Rückstand. Reising erzielte per Kopf nach Flanke von Doll den Ehrentreffer, doch ein mögliches Comeback blieb aus. Am Ende stand eine verdiente 1:4-Niederlage – weniger wegen der Stärke des Gegners, sondern wegen der eigenen Fehler. Jetzt heißt es: Aufarbeiten und neu fokussieren.
Auch im vierten Anlauf sollte es nichts werden mit dem ersten Heimspiel im Kalenderjahr 2025. Nachdem die SG Froschhausen/Klein-Welzheim zwei Tage vor Anpfiff absagte, konnte der SV Zellhausen dankenswerterweise kurzfristig als Gegner einspringen. Doch erneut wurde der Heimspiel-Traum durchkreuzt: Eine Platzsperre am Spieltag zwang die Germanen zur Reise nach Zellhausen – und damit zu einem echten „Kleinfeld-Special“. Der dortige Kunstrasenplatz ließ mit seinen extrem engen Maßen kaum Raum zum Atmen, die Strafraumgrenze verlief quasi direkt an der Außenlinie.
Bei strömendem Regen hieß es: schnell anpassen. Und Großkrotzenburg startete vielversprechend. Bereits nach drei Minuten hatte Viehmann nach einem feinen Steckpass von Ucar die Führung auf dem Fuß, scheiterte jedoch freistehend am herausstürmenden Keeper.
In der Anfangsphase spielte sich das Geschehen weitgehend zwischen den Strafräumen ab. In der 17. Minute dann die erste Großchance für Zellhausen: Nach einem cleveren Pass durch die Schnittstelle tauchte der Außenstürmer frei vor D. Bergmann auf, der mit einem starken Reflex das 0:1 verhinderte. Im direkten Gegenzug hätte Viehmann für die Führung sorgen können – aber erneut fehlte die nötige Konsequenz im Abschluss.
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte boten beide Mannschaften fußballerische Magerkost. Die Germanen bekamen kaum Struktur ins eigene Spiel und hatten große Mühe, den Ball über mehrere Stationen in den eigenen Reihen zu halten. Auch Zellhausen agierte wenig zwingend – bis zur 33. Minute: Ein unkontrollierter Ball an der Mittellinie sprang vor die Füße des Zellhäuser Stürmers, der plötzlich freie Bahn auf der rechten Seite hatte. Den ersten Abschluss konnte Bergmann noch parieren, beim Nachschuss war er dann machtlos – 1:0 für die Gastgeber.
Wer nun mit einer Reaktion der Blau-Schwarzen rechnete, wurde enttäuscht. Auch der Führungstreffer setzte bei Zellhausen keine neuen Kräfte frei. So plätscherte die Begegnung in doppeltem Sinne dem Pausenpfiff entgegen – auf dem Rasen und vom Himmel.
Nach 40 Minuten beendete der Schiedsrichter eine durchwachsene erste Halbzeit, in der vor allem eines klar wurde: Auf diesem Platz und bei diesen Bedingungen würde es vor allem über den Kampf gehen.
Mit dem 0:1-Rückstand im Gepäck und Riebel neu im Spiel (für Dziallas) wollte Großkrotzenburg die zweite Hälfte mutiger angehen – doch dieser Plan war nach wenigen Sekunden Makulatur. Ein ungenauer Ball von Viehmann brachte Mitspieler S. Hein in Bedrängnis, der zudem auf dem nassen Kunstrasen wegrutschte. Zellhausen nutzte den Fauxpas eiskalt aus: schnelles Zuspiel in die Mitte, trockener Abschluss – 2:0 (41.).
Direkt nach Wiederanstoß der nächste Ballverlust – und erneut stand ein Angreifer der Gastgeber frei vor dem Kasten. Zum Glück vergab dieser kläglich. Danach verflachte die Partie zusehends. Weder Fisch noch Fleisch – was beiden Teams dem neutralen Zuschauer boten, war eher zäh.
Ab der 50. Minute übernahm Zellhausen wieder das Kommando und vergab eine Reihe guter Gelegenheiten – oder scheiterte am überragenden D. Bergmann. Der Schlussmann hielt seine Mannschaft mit Glanzparaden mehrfach im Spiel, wie in der 58. Minute, als er einen Kopfball aus kurzer Distanz artistisch um den Pfosten lenkte.
Doch auch der beste Torhüter kann nicht alles retten: In der 65. Minute war es dann so weit. Ein erneut leichtfertiger Ballverlust, ein präziser Pass und ein gefühlvoller Lupfer über Bergmann hinweg – 3:0 für Zellhausen. Nur Sekunden später hätte es fast erneut im Germania-Kasten eingeschlagen, doch erneut blieb D. Bergmann im Eins-gegen-Eins der Sieger. Eine Szene, die sich kurz darauf fast identisch wiederholte.
Völlig aus dem Nichts dann das Lebenszeichen der Blau-Schwarzen: In der 70. Minute flankte Doll punktgenau auf den zweiten Pfosten, wo Reising – gerade erst eingewechselt – per Kopf das 1:3 erzielte. Ein Treffer ohne Vorwarnung, der dennoch Wirkung beim Gegner zeigte. Und wer weiß, wie das Spiel noch verlaufen wäre, hätte Doll nur zwei Minuten später auch den Anschlusstreffer erzielt?
Doch stattdessen folgte in der 74. Minute der endgültige Nackenschlag: Zellhausen konterte clever und stellte mit dem 4:1 den alten Abstand wieder her. In den verbleibenden Minuten passierte nicht mehr viel – die Luft war raus.
Für Großkrotzenburg bleibt ein Abend zum Vergessen. Der Einsatz stimmte in Teilen, doch individuelle Fehler, mangelnde Konsequenz und wenig Spielkontrolle verhinderten einen besseren Ausgang. Die Aufarbeitung dieser Partie wird Zeit brauchen.
Es spielten: D. Bergmann, Kreß, Friedrich, S. Hein, Ucar, Dziallas, Viehmann, Doll, Scholz, Schmitt, Hallermeier, Riebel, Reising
Tore:
0:1 Keine Angabe (33.)
0:2 Keine Angabe (41.)
0:3 Keine Angabe (65.)
1:3 Reising (70., Doll)
1:4 Keine Angabe (74.)
29 Mär
SG Bruchköbel gegen FC Germania 09 (AH) 1:4 (1:1)