26 Okt
Alte Herren
Eine Niederlage im Derby die nicht hätte sein müssen
FC Germania 09 (AH) gegen Viktoria Kahl 1:2 (1:1)
Die Bayern entführten beim am Ende doch glücklichen 2:1 Erfolg in Großkrotzenburg alle drei Punkte.
Die
Viktoria legte einen disziplinierten Auftritt an den Tag und ging selbst früh
in Führung. Insbesondere in der Viertelstunde nach dem Ausgleich konnte der FCG
sein Können aufblitzen lassen, verpasste es aber weitere Treffer nachzulegen.
Nach Wiederanpfiff suchte Großkrotzenburg nach neuerlichem Rückstand zwar
zwischenzeitlich energisch, aber doch vergeblich nach einer Antwort.
Eine Woche
nach dem Aus im Kreispokal war man auf Seiten der Gastgeber gespannt, ob die
Klatsche schon verdaut war. Erstmalig schnupperten Marc Bergmann und Kevin
Rotter bei dem AH-Team rein. Die Anfangsphase war von gegenseitigem Abtasten
geprägt, beide Teams waren zunächst darauf bedacht über längere
Ballzirkulationen in den eigenen Reihen die nötige Sicherheit zu erlangen. Was
von hinten heraus bei den Gastgebern noch sehr gut funktionierte, wurde je
näher es zum letzten Drittel ging immer unsicherer. Gerade in dieser Zone
merkte man den Spielern die Verunsicherung an. So war Großkrotzenburg zwar
optisch überlegen, aber Torgefahr ging von der Mannschaft bislang nicht aus.
Die Gäste aus Kahl waren da schon zielstrebiger, hatten aber Pech, dass der
eigene Mitspieler einen Abschluss in aussichtsreicher Position blockte (12.).
Wenige Minuten später musste Schlussmann Daniel Bergmann bei einem Torschuss
nicht eingreifen, weil der Ball das Ziel knapp verfehlte (15.). Beim
Führungstreffer der Viktoria wurden sie von Glücksgöttin Fortuna in der 21.
Spielminute tatkräftig unterstützt. Nach einem Einwurf rutschte der
indisponierte Weitschuss über den Schlappen und wurde somit ungewollt zur
perfekten Vorlage für den Angreifer, der sich diese Chance nicht entgehen ließ
und zum 1:0 vollendete. Die Blau-Schwarzen brauchten einen Moment, um sich von
dem Gegentreffer zu erholen und suchten im Anschluss nach einer passenden
Antwort. Doch wie zu Beginn fehlte im letzten Drittel die zündende Idee. Auf
der linken Außenbahnen setzte sich Rotter durch, doch seine Flanke fand keinen
Abnehmer (25.). Nur zwei Minuten später war es wieder eine Hereingabe von
Rotter, die zunächst an Freund und Feind vorbei ging. Aber am langen Pfosten
mit Reising doch noch einen Abnehmer fand. Sein Schuss
ins lange Eck war nicht nur der Ausgleich (27.), sondern auch der Dosenöffner.Nach einem
Ball in den Rücken der Abwehr kam Reising einen Schritt zu spät und schaffte es
leider nicht mehr das Spielgerät über den Keeper zu lupfen. Das war der Beginn
der besten Phase von Großkrotzenburg, die nun befreit aufspielte und ihre
Angriffe sauber zu Ende spielten. Reising verpasste es gleich zweifach sein Team
für die Leistungssteigerung zu belohnen. Aus ähnlicher Position wie beim
Ausgleich suchte er zweimal den Torabschluss, der eine ging am Tor vorbei und
der andere wurde vom Schlussmann entschärft (33., 35.). Bei seinem zweiten
Versuch hätte anstelle des Torschusses das Abspiel zum besser postierten
Nebenmann erfolgen müssen. So wurde es in der starken Schlussphase vor dem
Seitenwechsel leichtfertig verpasst weitere Treffer nachzulegen.
Zur Pause
nahm Großkrotzenburg einen Dreifachwechsel vor und brachte mit Thel, Klaric und
Doll für Hein, Reising und Buyan in die Partie. Die Viktoria wechselte einmal
und stellte ihr Spielsystem für den zweiten Durchgang um. Sie agierten in der
Folge aus einer abwartenden Haltung heraus und lauerten auf Konter. Die Gäste
verdichteten geschickt die Räume um den eigenen Strafraum und sorgten dafür,
dass die Angriffsbemühungen der Germanen im Sand verliefen. Großkrotzenburg
hatte mehr Ballbesitz, wusste mit diesem aber nicht viel anzufangen. Die
Blau-Schwarzen waren zwar bemüht, konnten sich aber gegen die Kahler nicht
entscheidend durchsetzen. Auch nach dem letzten Wechsel (Matschulat für Rotter)
zeigten die Hausherren etwas mehr Präsenz, doch zum Abschluss kamen die Hessen
nicht. Dafür wurden die schnellen Gegenangriffe der Gäste gefährlicher.
Zunächst brachte eine verunglückte Flanke Schlussmann Daniel Bergmann in
Schwierigkeiten, konnte aber das Spielgerät noch an die Latte lenken (58.).
Doch drei Minuten später war der Keeper machtlos, als die Gäste nach einem
herrlichen Spielzug in Führung gingen. Den Germanen fiel keine passende Antwort
ein, sie taten sich gegen die massive Kahler Abwehr weiterhin schwer. Die
Viktoria suchte in der Schlussphase immer seltener den Weg nach vorne, sie
konzentrierten sich den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Den Hausherren lief
so langsam aber sicher die Zeit davon, doch Großkrotzenburg fehlte es nach wie
vor an zündenden Ideen im Spiel nach vorne. Als die Partie in die
Schlussminuten einbog, wäre den Germanen um ein Haar der späte Ausgleich noch
geglückt, doch Doll scheiterte am gut reagierenden Schlussmann der Gäste (78).
Es
spielten: D.
Bergmann, Betz, M. Bergmann, Hein, Steil, Dziallas, Reising, Salamon, Rotter
Buyan, Doll, Thel, Klaric, Matschulat
Tore:
0:1 Keine
Angabe (21.)
1:1 Reising
(27.)
1:2 Keine
Angabe (63.)
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