18 Mai
Alte Herren
6:0 - Germania-Express überrollt die Viktoria
Viktoria Kahl gegen FC Germania 09 (AH) 0:6 (0:2)
Zuletzt hatten die Germanen vier Niederlagen in Folge bei den direkten Duellen gegen Kahl einstecken müssen.
Am Mittwochabend gelang Großkrotzenburg mit einem Auswärtssieg ein beeindruckender Befreiungsschlag. Der FCG
suchte und fand gegen die Viktoria nach schneller Führung geduldig immer wieder
spielerische Lösungen und ging mit 2:0 in die Pause. Im Durchgang zwei spielten
die Hessen mit dem Nachbarn von der bayrischen Landesgrenze Katz und Maus. Die
stark aufspielenden Gäste überrollten die Defensive der Viktoria reihenweise
und feierten am Ende eines glanzvollen Abends mit glanzvollen Toren ein 6:0!
Germanen-Coach
hatte bei dem Kader zwei Überraschungen für das Derby parat. Zum einen ein
Novum auf der Position des Torhüters, mit Schmitt und Bergmann standen erstmals
zwei Keeper im Aufgebot und zum anderen schnürte Kai Althaus mal wieder die
Kickschuhe für die Blau-Schwarzen. Großkrotzenburg erwischte den besseren Start
und hätte in der Anfangsphase in Führung gehen müssen, als Doll plötzlich
alleine vor dem Torhüter stand, doch mit einem schwachen Abschluss am Keeper
scheiterte (5.). Die Gastgeber taten sich zunächst schwer, überhaupt einmal
auch nur in die Nähe des Tores der Hessen zu kommen.Aus
heiterem Himmel hatten die Bayern die Führung mit einer Doppelchance auf dem
Fuß. Jeweils durch Mithilfe der Gäste, die im Spielaufbau den Ball in die Füße
des Angreifers spielten und dieser so zweimal aussichtsreich zum Abschluss kam.
Erst verfehlte sein Schuss das Ziel (11.), dann lenkte Schlussmann Bergmann das
Spielgerät zur Ecke (13.). In der 15. Spielminute gingen die Germanen in
Führung und konnten sich bei dem Kahler Keeper bedanken, der einen schwachen
Torschuss von Doll durch die Hosenträger rollen ließ. Auch in der Folge kam die
Viktoria mit der offensiven 3-4-3 Aufstellung der Blau-Schwarzen nicht zurecht.
Folgerichtig reagierte der Kahler-Trainer mit der Einwechslung von Seref Zangir
(20.) und einer Umstellung des Spielsystems. Diese Änderung bereitete den
Hessen zunächst Schwierigkeiten und bescherte den Gastgeber eine erste
Druckphase in der Partie. Zunächst wurde ein Torschuss von Heim geblockt (23.),
dann ging ein Weitschuss über das Tor (26.). Die größte Chance zum Ausgleich
bot sich bei einem direkten Freistoß. Doch der Gäste Keeper lenkte das
Spielgerät mit einer starken Parade um den Pfosten zur Ecke (29.). Die
anschließende Ecke pflückte Bergmann herunter, der Versuch des Abwehrspielers den
weiten Abschlag per Kopf zu klären wurde zur unfreiwilligen Vorlage für Doll, der
alleine auf den Torwart zulief, diesen ausspielte und zur 2:0 Führung einschob
(30.). In der Schlussphase des ersten Durchgangs hatte sich Großkrotzenburg auf
die Umstellungen der Viktoria eingestellt und drückten diesem ihren Stempel
auf. Im Zentrum schwangen Steil und Althaus gekonnt den Taktstock und die
beiden Außenbahnpärchen sorgten für mächtig Betrieb. So ging es mit einem
verdienten Vorsprung für den FCG in die Halbzeit.
Wie bereits
vor dem Spiel besprochen stand nach der Pause Schmitt für Bergmann im Kasten
von Großkrotzenburg. Im zweiten Durchgang spielte eine furiose Offensive der
Hessen mit der Abwehr der Gastgeber immer mehr Katz und Maus, so dass Keeper
Schmitt den wohl ruhigsten Mittwochabend in einem Derby verbrachte. Die
Germanen erhöhten nochmals das Tempo und gaben so Kahl wenig Luft zum Atmen. Praktisch
im Minutentakt kam ein Gästespieler aus
kurzer Distanz zum Abschluss. Zuerst scheiterte Doll alleine vor dem
Schlussmann (43.), danach lief Wegner auf der linken Seite allen davon, doch
sein Abschluss ging knapp am Tor vorbei (45.). Gegen die dynamischen Tempoläufe
von Wegner hatte Kahl nichts entgegenzusetzen. Nur drei Zeigerumdrehungen später
war es erneut Wegner, der es versäumte den dritten Treffer nachzulegen (48.).
Aus Sicht der Viktoria war der 2:0 Rückstand zu diesem Zeitpunkt äußerst
schmeichelhaft. Defensiv ließen die Blau-Schwarz nichts zu. Die Dreierkette mit
Heim, Dziallas, und Hein räumten alles ab, was auch nur ansatzweise in Richtung
Tor ging und im Spielaufbau leisteten sie sich keine Fehler mehr. Doch es
sollte trotz aller Überlegenheit bis zur 55. Spielminute mit dem nächsten
Treffer dauern. Doll stellte für die mit viel Lust und Spielfreude agierenden
Germanen nach traumhafter Kombination über Althaus und Reising auf 3:0 (55.).
Die Hessen ließen nicht locker, die Gastgeber fanden überhaupt keinen Zugriff.
Nach einem Eckball von Wegner war es Klaric, der per Kopf den vierten Treffer
für seine Farben erzielte (60.). Auch die Wechsel Kreß, Buyan und Gaschitz kamen
für Doll, Smith und Steil führten zu keinem Bruch im Spiel der Gäste. Gaschitz
war erst wenige Momente auf dem Feld, da hätte er sich schon in die
Torschützenliste eintragen können. Doch sein Abschluss aus halbrechter Position
ging knapp am Tor vorbei (62.). Für den Treffer zum 5:0 war dann Buyan
verantwortlich, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte (67.)
Vorausgegangen war eine Zuspiel oder Torschuss von Reising. Bei allem Offensivspektakel
von Großkrotzenburg wurde die Defensivarbeit zu keinem Zeitpunkt
vernachlässigt. So hatte kurz vor Beginn der Schlussphase Keeper Schmitt noch
keinen Ball auf das Gehäuse bekommen. Das sollte sich auch bis zum Abpfiff
nicht ändern. Für den Schlusspunkt in der Partie sorgte Reising. Nach einem
Eckball von Wegner legte Klaric auf und Reising hämmerte das Spielgerät zum 6:0
unter das Gebälk (72.). Bis zum Schlusspfiff passiert nichts mehr und so sorgte
Großkrotzenburg mit einer furiosen Leistung für einen geschichtsträchtigen
Derbysieg.
Es
spielten: Bergmann,
Hein, Dziallas, Heim, Wegner, Steil, Althaus, Reising, Klaric, Smith, Doll, W.
Schmitt, Kreß, Buyan, Gaschitz
Tore:
0:1 Doll
(15., Klaric)
0:2 Doll
(30., ohne Vorarbeit)
0:3 Doll
(55., Reising)
0:4 Klaric
(60., Wegner)
0:5 Buyan
(67., Reising)
0:6 Reising
(72., Klaric)
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