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01 Mai
Alte Herren
Sportfreunde Seligenstadt gegen FC Germania 09 (AH) 3:4 (3:0)
Das irre Spektakel am Freitagabend in Seligenstadt bleibt den Zeitzeugen wohl wenig in Erinnerung. Die favorisierten Sportfreunde sahen beim Stand von 3:0 zur Halbzeit schon wie der sichere Sieger aus, ehe Großkrotzenburg die Aufholjagd startete. Andrè Althaus krönte diese mit seinem direkt verwandelten Freistoß in den Giebel.
Am Freitagabend fand die Neuauflage des letztjährigen Finales beim Mainpokal der Alten Herren statt. Neun Monate nach der heftigen Finalniederlage reisten die Germanen zu den Sportfreunden nach Seligenstadt. Für Großkrotzenburg gab es in den vorherigen Aufeinandertreffen fast nichts zu holen. Zwei magere Unentschieden stehen fünf deutlichen Niederlagen gegenüber und dennoch war die Vorfreude auf die Partie auf Seiten von Großkrotzenburg riesengroß. Der Kader der Blau-Schwarzen ließ das Trainerherz schneller schlagen. Aus der Aufstellung stachen Max Grammel, Andrè Althaus und Patrick Friese hervor. Dazu gesellten sich noch Martin Salamon, Adem Karakus und Dominic Schaack. Weiterhin standen auf dem Spielberichtsbogen noch Sinan Buyan, Peter Steil, Toni Hackbusch, Anastasios Savvidis, Marco Neubert, Niklas Kreß und der Coach, Bernd Reising. Die Gäste begannen spielbestimmend und das Spielgerät zirkulierte sehenswert durch die eigenen Reihen. Was noch fehlte war die zündende Idee im letzten Drittel. So ergaben sich in der Anfangsphase für beide Teams keine guten Torgelegenheiten. Etwas überraschend gingen dann die Roten in der 15. Minute mit dem ersten Torschuss 1:0 in Führung. Nach einer Flanke in den Strafraum gerät der Abwehrversuch der Gäste zu kurz und aus der Distanz hämmerte der Angreifer den Ball sehenswert in die Maschen. Großkrotzenburg war prompt um eine Antwort bemüht, doch Salamon scheiterte wenig später mit seinem Fernschuss am glänzend aufgelegten Keeper der Hausherren (18.), ehe Grammel kurz darauf Pech hatte, als sein Lupfer das Gehäuse verfehlte (20.). Statt des Ausgleichs für die Germanen bauten die Seligenstädter kurz darauf noch die Führung auf 2:0 aus (23.). Die Gastgeber warteten nur darauf, dass sich im Spielaufbau der Blau-Schwarz ein Fehlpass einstreute, um dann das Mittelfeld schnell zu überbrücken. Bei eigenem Ballbesitz verstanden es die Roten vorzüglich sich zwischen den Linien der Germanen frei zu laufen und die sich bietenden Räume geschickt zu bespielen. Optisch war es ein Spiel auf Augenhöhe, aber die Roten waren das Team, welches die größere Torgefahr ausstrahlte. In der 29. Spielminute schnupperten die Germanen am Anschlusstreffer, doch der Schlussmann aus Seligenstadt hatte was dagegen und entschärfte den Schuss von Grammel. Im direkten Gegenzug bejubelten die Sportfreunde ihren dritten Treffer an diesem Freitagabend. Beinahe wäre es für die Gäste noch dicker gekommen, aber Goalie Schaack vereitelte mit einer unbeschreiblichen Rettungstat den vierten Treffer. Der Stürmer wunderte sich nach Abpfiff noch, wie es dem scheinbar schon geschlagenen Torwart noch gelungen war, den Ball am Überqueren der Torlinie zu hindern (33.). Kurz darauf pfiff der souveräne Schiedsrichter die erste Halbzeit ab.
Während der Pause wurde der Spielverlauf und der Zwischenstand analysiert. Man kam schnell zu der Erkenntnis, dass man im ersten Durchgang keine drei Tore schlechter war. Es ging darum in den verbleibenden Spielzeit die Fehlerquote zu minimieren und die Anspiele zwischen den Linien möglichst zu unterbinden. Auch der Abstand zwischen den eigenen Reihen und das Anlaufverhalten beim Spielaufbau der Hausherren wurden thematisiert. Personell kamen Neubert und Kreß für Savvidis und Buyan in die Partie. Die beiden Wechsel waren nicht positionsgetreu und hatten somit weitere Veränderungen zur Folge.
Taktisch blieb es auch im zweiten Durchgang bei den Germanen bei einem 4-2-3-1 System, welches durch die personellen / taktischen Änderungen innerhalb der Mannschaft scheinbar besser zum Gegner passte. Denn es war schon in den ersten Minuten zu erkennen, dass sich die Roten plötzlich schwerer taten bei eigenem Ballbesitzt ins letzte Drittel vorzudringen. Geschickt verschoben die Gäste die erste Pressinglinie etwas weiter zurück in Richtung Anstosskreis. Mit der Folge, dass die Abwehrreihe der Hausherren nun zwangsweise höher stand und sich dahinter eine Menge Freiraum zum Kontern ergab, den Großkrotzenburg nach Ballgewinn immer besser zu nutzen wußte. Max Grammel agierte fortan als vorderste Spitze mit der Intension das Spielgerät entweder auf Salamon und Karakus klatschen zu lassen oder selbst die Kugel hinter die Kette zu spielen. Kurz nach der Pause war es Althaus der auf der linken Seite in den Strafraum eindrang, aber sein Zuspiel auf den ersten Pfosten fand keinen Abnehmer (39.). Nach dem nächsten Angriff über die linke Seite lag das Spielgerät dann zum ersten Mal im Tor der Roten (45.). Salamon flankte auf den zweiten Pfosten, wo Grammel artistisch den Ball aus kurzer Distanz zum 1:3 über die Linie drückte. Es war nicht nur der Anschlusstreffer, sondern auch die Art und Weise wie die Germanen im zweiten Durchgang verteidigten die Hoffnung bei den Anhängern weckte. Das Zentrum hatten Karakus, Salamon und Kreß unter Kontrolle und wenn doch mal was durch kam, räumten Althaus und Friese das Ganz auf. Hatten sich vor dem Wechsel noch der ein oder andere Abspielfehler eingeschlichen, so war davon bis hier her nichts mehr zu sehen. Je länger das Spiel dauerte, desto größer wurde die Brust und der Glaube bei den Gästen. Mit Folgen: Toni Hackbusch war on fire, er zog immer wieder die Tiefenläufe über die linke Seite an. Nach dem x-ten Versuch erzielte er nach Zuspiel von Karakus das 2:3 (52.). Bei den Hausherren war die Unzufriedenheit über das Spielgeschehen vereinzelt auch verbal zu vernehmen. Die Blau-Schwarzen ließen sich davon nicht beirren und hielten weiter an ihrem taktischen Konzept fest. Klar ist aber auch, dass man einen solch starken Gegner nicht gänzlich aus dem eigenen Strafraum halten kann. Nach einer Flanke von rechts war der Volleyschuss im Anschluss allerdings keine Gefahr für das Gehäuse der Gäste (58.). Eine Augenweide war die Entstehung für den Ausgleich von Großkrotzenburg. Friese verteidigte offensiv gegen den Angreifer und sicherte so das Spielgerät vor dem eigenen Strafraum. Nach zwei, drei raumgreifenden Schritten folgte das Anspiel zu Grammel, der direkt auf Karakus zurücklegte.
Jetzt folgte die Blaupause vom zweiten Tor. Karakus schickte Hackbusch auf die Reise, der den Torwart umkurvte und den Ball kurz vor der Torauslinie ins Tor schaufelte - 3:3 (60.). Doch die Geschichte der Partie war mit dem Ausgleich noch längst nicht zu Ende erzählt. Mit dem zweiten Torabschluss, wären die Gastgeber um ein Haar wieder in Führung gegangen (63.). Nach einer Flanke von rechts köpfte der Spieler gegen die Laufrichtung von Schlussmann Schaack. Es bleibt rätselhaft, wie es dem Keeper gelang mit einer spektakulären Flugshow, die Kugel aus dem Giebel zu fischen. Nur zwei Zeigerumdrehungen später, konnte Grammel nur durch ein Foulspiel am Eindringen in den Strafraum gehindert werden. Klare Sache direkter Freistoß aus halb linker Position rund 20 Meter vor dem Kasten. Die Ausführung des Freistoßes zog sich gefühlt eine Ewigkeit hin. Salamon, Friese und Althaus beratschlagten sich, wer was wie machen wird. Am Ende durfte Althaus ran. Kurzer Anlauf und dann zirkelte er das Spielgerät über die Mauer in den Torknick (65.). Grenzenloser Jubel machte sich bei den Supportern und Spielern von Großkrotzenburg breit. Die Germanen setzten mit dem 4:3 einer irren Aufholjagd die Krone auf. Aber noch waren fünf Minuten plus Nachspielzeit zu gehen und bei diesem Spiel konnte sich keiner sicher sein, dass es bei diesem Spielstand bis zum Schluss bleiben sollte. Großkrotzenburg spielte die letzten Minuten souverän von der Uhr und ließen den Gastgebern in diesen verbleibenden Minuten nicht im Ansatz eine Chance auf den Ausgleich. Dann war das Spiel aus. Aus und vorbei. Der erste Sieg gegen die Roten war in trockenen Tüchern und das nach einem 0:3 Rückstand zur Halbzeit. Die anschließenden Feierlichkeiten zogen sich vom Spielfeld in die Kabine und dem Vereinsheim bis in den Römer und endetet erst gegen 2:30 Uhr mit einem Bierdeckelvertrag für Max Grammel. Weitere Transferziele wurden auch auf einem solchen verewigt. Man darf gespannt sein, was davon in naher Zukunft umgesetzt wird.
Es spielten: Schaack, Buyan, Friese, Althaus, Steil, Salamon, Karakus, Reising, Grammel, Hackbusch, Savvidis, Neubert, Kreß
Tore:
1:0 Keine Angabe (15.)
2:0 Keine Angabe (23.)
3:0 Keine Angabe (29.)
3:1 Grammel (45., Salamon)
3:2 Hackbusch (52., Karakus)
3:3 Hackbusch (60., Karakus)
3:4 Althaus (65.)
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