05 Okt
Alte Herren
Reise im Pokal geht weiter
FC Germania 09 (AH) gegen Eintr. Oberrodenbach 2:1 (1:0)
Germania Großkrotzenburg steht in der zweiten Runden des Alte Herren Kreispokals.
Am
Mittwochabend setzten sich die Germanen mit 2:1 gegen Eintracht
Oberrodenbach hochverdient durch. In einer dominanten Partie gingen
die Gastgeber folgerichtig in Führung. Wie schon in der ersten
Hälfte ließen die Blau-Schwarzen auch im zweiten Durchgang einige
Hochkaräter liegen,hatten aber auf den zwischenzeitlichen Ausgleich
eine Antwort parat.
Am
Mittwochabend wurde die Erstrundenpartie zwischen Großkrotzenburg
und Oberrodenbach im Oberwaldstadion auf dem perfekten Hybridplatz
ausgetragen. Auf Seiten der Germanen durfte man gespannt sein, wie
die Mannschaft den durchwachsenen Start nach der langen Pause und die
Spielweise bei der Niederlage gegen Klein-Krotzenburg aus den Köpfen
bekommen hat. Die Zweifel wurden vor Spielbeginn noch größer,
nachdem man den Kader der Gäste gesehen hatte. In Bestbesetzung
hatte sich die Eintracht aus Oberrodenbach auf den Weg nach
Großkrotzenburg gemacht. Von der ersten Sekunde waren die Germanen
das aggressivere, das griffigere Team. Oberrodenbach tat sich derweil
schwer ins Spiel zu finden, so gehörte die Anfangsphase den
Gastgebern. Die erste Doppelchance zur Führung hatte
Großkrotzenburg. Nach einem Ball gingen die Blau-Schwarzen in die
Offensive, Bauer bediente Schönig – doch mit einer
reaktionsschnellen Fußabwehr lenkte Schlussmann Wenzel das
Spielgerät ins Toraus. Nach dem Eckball von Hopp schraubte sich
Schönig in die Luft und köpfte den Ball um Zentimeter neben das
Gehäuse (17.). Spätestens jetzt war der Knoten bei den Gastgebern
geplatzt und der FCG drückte auf das Gaspedal. Immer wieder kamen
sie über die Flügel durch und und stellten die Eintracht so vor
große Probleme. Der folgende Führungstreffer war die logische
Konsequenz einer enorm überlegen geführten Partie: Nach einem
Zuspiel durch die Gasse zog Kreß bis auf die Torauslinie und passte
in den Rücken der Abwehr zu Schönig, der aus 11 Metern das
Spielgerät humorlos zum 1:0 unter die Latte zimmerte (22.). Zu einem
Aufbäumen der Gäste ließen es die Hausherren nicht kommen. Durch
das perfekte defensive Umschaltverhalten wurden die meisten Angriffe
im Keim erstickt. Falls doch ein Angriff ins letzte Drittel kam, war
bei der dreier Kette um Dziallas, Meironke und Hein Schluss.
Verletzungsbedingt mussten die Gastgeber in der 25.Spielminute das
erste Mal wechseln, für Hopp kam Savvidis in die Partie. An der
variablen Spielweise der Germanen änderte das nichts. So ließen sie
den Gegner in dessen eigener Hälfte gewähren oder attackierten ihn
bereits am Strafraum. Wie in der 30. Spielminute, als Bauer und
Schmitt einen Ballverlust erzwangen, jedoch das Zuspiel auf Schönig
nicht ankam. Nur eine Minute später kam bei Oberrodenbach Cobanoglu
für den angeschlagenen Niepold in die Partie. Auch in der Folge
blieb die Chancenverwertung das größte Problem bei den Germanen:
Reising verpasste bei einem Kontor das Zuspiel auf den freien Schönig
(32.). Einen nennenswerten Eintracht-Abschluss, bei dem Keeper
Freytag seine Klasse hätte zeigen können, gab es im ersten
Durchgang nicht.
Mit
zwei frischen Kräften kamen die Gäste aus der Kabine, am
Spielverlauf sollten die personellen Wechseln nichts ändern. Wie
schon im Durchgang eins erfolgreich praktiziert, wechselte
Großkrotzenburg gekonnt zwischen längeren Ballbesitzphasen und
schnellem Vertikalspiel. Verantwortlich für den Herzschlag des Team
waren Kreß, Steil und Schmitt. Auch nach der Pause hielten die
Gastgeber trotz der spielerischen Elemente an ihren Basics –
Aggressivität, Einsatzwille und Laufbereitschaft fest. Wenn man das
Haar in der Suppe bei den Germanen suchte, dann war es die mangelnde
Chancenverwertung. Erst verpasste Bauer den Moment für den Torschuss
(40.), dann fehlte beim Schuss von Reising der nötige Schmackes
(43.). Immer häufiger und lauter hörte man die Unzufriedenheit mit
dem eigenen Spiel und dem Spielverlauf bei der Eintracht. Eine
Verbesserung des Spielgeschehens auf Seiten von Oberrodenbach hatte
dieses bis hierher nicht zur Folge gehabt. Sollte bei der Partie eine
Datenerfassung erfolgt sein, dann hätte Großkrotzenburg in allen
Kategorien die Nase vorne gehabt. Insbesondere bei der Laufleistung,
Zweikampfquote, Ballbesitz und Passquote wäre der Unterschied
deutlich signifikant ausgefallen. Auch Mitte der zweiten Halbzeit
stressten die Blau-Schwarzen die Gäste beim Spielaufbau. Das war
auch der Ausgangspunkt für die nächste Torchance. Reising
attackierte den Schlussmann im Strafraum, dessen unkontrolliertes
Abspiel wurde fast zur Vorlage für Steil, der im letzten Moment,
sehr schmerzhaft, am Torschuss gehindert wurde. Das hatte zur Folge,
dass er kurz darauf ausgewechselt werden musste. Für Ihn kam
Gaschitz in die Partie. Dann rächte sich der Chancenwucher bei den
Germanen. Praktisch mit dem ersten Torschuss gelang Oberrodenbach der
überraschende Ausgleich. Über ihre linke Seite kam die Eintracht
mit einem einfachen Doppelpass bis auf die Grundlinie. Den Rückpass
drückte Wasow aus kurzer Distanz zum 1:1 über die Linie (58.) und
sorgt damit für eine nicht erwartete Spannung in der Schlussphase
der Partie. Sollte Oberrodenbach in den letzten Minuten den
Spielverlauf noch gänzlich auf den Kopf stellen? Jetzt stand das
Spiel auf Messers Schneide. Das Momentum schien auf Seiten der Gäste
zu sein, doch Großkrotzenburg mobilisierte wirkungsvoll die letzten
Kraftreserven. Der Torschuss von Bauer wurde zunächst geblockt, der
Abpraller landete an der Strafraumlinie bei Schmitt. Sein Schlenzer
sprang von der Latte zurück ins Spielfeld, wo sich Kreß akrobatisch
in die Luft legte und per Seitfallzieher das 2:1 für seine Farben
erzielte (64.). Der Eintracht blieben jetzt noch 6 Minuten plus
Nachspielzeit, um den erneuten Ausgleich zu erzielen. Die Germanen
stemmten sich mit aller Macht dagegen und brachten die Führung
letztendlich souverän über die Zeit.
Aufstellungen
Großkrotzenburg:
Freytag, Meironke, Dziallas, Hein, Kreß, Steil, Reising, Schnitt,
Hopp, Bauer, Schönig, Savvidis, Gaschitz, Lüß, Hallermeier, Ramos
Oberrodenbach:
Wenzel,
Wasow, Rohrbeck, Frey, S. Kraut, Zecher, Fries, R. Kraut, Ubrig,
Niepold, Jaracka, Cobanoglu, Varandas, Wojciechowski, Krueck,
Lichtenecker
Tore:
1:0
Schönig (22., Kreß)
1:1
Wasow (58.)
2:1
Kreß (64., Schmitt)
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