Aus im Halbfinale - Am Ende fehlten Großkrotzenburg 6 Minuten

29 Mai

Alte Herren

Aus im Halbfinale - Am Ende fehlten Großkrotzenburg 6 Minuten

FC Erlensee 06 gegen FC Germania 09 (AH) 4:3 (2:2) Dank eines 4:3-Erfolgs gegen Großkrotzenburg steht der FC Erlensee im Finale des Kreispokals der AH-Mannschaften.

Am Pfingstmontag treffen die Raben auf das Team von Kewa Wachenbuchen. In einem spektakulärem Pokalspiel platzte der Traum vom erstmaligen Finaleinzug auf Seiten der Germanen praktisch mit dem Schlusspfiff.

Am Dienstagabend fand das Halbfinale im Kreispokal der Alten Herren am Fliegerhorst in Erlensee statt. Raben-Coach Mlynek setzte nach dem 1:0 gegen Kesselstadt im Viertelfinale auf Kontinuität lediglich Gebhardt rückte für Fangacci in die Startaufstellung. Bei den Gästen aus Großkrotzenburg war notgedrungen mehr Bewegung im Kader. Lediglich sechs Spieler waren von der Partie aus Mittelbuchen noch auf dem Spielberichtsbogen zu finden. Mit „Kompaktheit“ und mit Organisation“ wollten die Germanen den Raben im Pokal-Halbfinale das Leben schwer machen. Dieser Plan ging in der Anfangsphase hervorragend auf. Großkrotzenburg verdichtete im letzten Drittel geschickt das Zentrum, so dass Erlensee zwar optisch Überlegen war aber nicht gefährlich in Erscheinung trat. Die Gäste suchten vor allem über außen den Weg nach vorne. Der erste gute Angriff saß dann gleich: Steil passte aus dem Zentrum nach rechts zu Reising, dessen Zuspiel auf Doll prallte vom langen Pfosten ins Spielfeld zurück und der abgefälschte Schuss von Savvidis fand den Weg zur Führung ins Tor (5.). In der gut besuchten Sportanlage zeigten sich die Raben vom Gegentreffer nicht geschockt und wurden aktiver – taten sich allerdings weiter schwer gegen stabil stehende Gäste. Als es dann für Erlensee in den Sechzehner ging, wurde es gleich brenzlig. Nach Zuspiel von Kalibala scheiterte Januschka an Keeper Freytag. Defensiv mussten die Gastgeber stets wachsam sein, denn die Germanen lauerten auf Konter. Mit Erfolg. Ausgangspunkt war die geschickte Spielverlagerung von Marc Bergmann auf die rechte Seite zu Reising der das Auge für den freien Doll hat. Der aus kurzer Distanz mit der Innenseite das 2.0 erzielte (13.). Noch nicht mal 120 Sekunden waren nach dem Treffer gespielt, als Januschka den Anschlusstreffer erzielte (15.). Nach einer Flanke von rechts in den Strafraum setzte er geschickt seinen Körper ein und ließ beim Abschluss Keeper Freytag keine Chance. In der Folge kam auf die, in der Defensive mit einer Dreierkette mit Götzl, Hein und Daniel Bergmann operierenden Germanen, Schwerstarbeit zu. Was daran lag, das die beiden Spitzen Savvidis und Gaschitz es nicht schafften das Spielgerät festzumachen und so für die nötige Entlastung zu sorgen. Trotz der optischen Überlegenheit fand Erlensee aber keine Mittel gegen die gut organisierten Großkrotzenburger und kam in der Folge nicht mehr nennenswert in Abschlussposition – im Gegenteil: Hackbusch vergab bei einem Germanen-Konter die Chance auf das 3:1 (24.). In den letzten 10 Minuten vor der Pause blieb Erlensee die spielbestimmende Mannschaft. In der 27. Minute wechselten die Germanen zum ersten Mal. Für Daniel Bergmann kam Kaiser in die Partie. Bei Erlensee lief der Ball gut durch die eigenen Reihen, meist war am Strafraum der Gäste allerdings Schluss. Da es spielerisch nicht klappte versuchten es die Gastgeber aus der zweiten Reihe – mit Erfolg. Gegen die Kombination guter Distanzschuss und tief stehende Abendsonne hatte Keeper Freytag keine Chance und so gelang den Raben der Ausgleich zum 2:2 (29.). Nach dem Ausgleich auf der Anzeigetafel war das Geschehen auf dem Kunstrasen in der Folge auch wieder ausgeglichener. Bis zur Pause erspielte sich aber kein Team eine richtig dicke Möglichkeit.

Zur Halbzeit kam Bauer für Gaschitz auf Seiten von Großkrotzenburg in die Mannschaft. Nach einem klasse Spielzug der Gäste konnte Marc Bergmann nur durch ein Foul gestoppt werden. Den Freistoß, durch den gefoulten lenkte Torwart Kuchar ins Toraus. Doll zirkelte die anschließende Ecke auf den zweiten Pfosten zu Kaiser. Der lässt sich nicht lange bitten und nickt aus drei Metern zum 3:2 ein (42.). Kurz darauf forderte der hohe läuferische Einsatz der Gäste ihr erstes Opfer. Von Krämpfen gezeichnet ging es nach längerer Behandlung auf dem Feld für Schienenspieler Hackbusch nicht mehr weiter. Für Ihn kam Kulick in die Partie. Wie reagierte der Favorit auf den erneuten Rückstand? Mit zunehmender Spieldauer ging bei Erlensee die spielerische Linie verloren. Glück hatte Großkrotzenburg in der 53. Spielminute gehabt, als ein Distanzschuss an die Latte klatschte. Die Blau-Schwarzen stemmten sich mit allem und jedem dagegen und als Januschka nach einer Flanke aus dem Halbfeld den Kopfball neben das Tor setzte konnte man die Resignation der Gastgeber spüren (60.). In der Schlussphase wurde es nun hektischer und ruppiger. Doll wurde rüde an der Mittellinie am Alleingang gebremst (62.). Dann kam den Favoriten Fortuna zu Hilfe: Eine harmloser Eckball fand den Weg zu Januschka der aus kurz Distanz den Treffer zum 3:3 erzielte (64.). Plötzlich war das Momentum auf Seiten der Gastgeber. Die Germanen mobilisierten die letzten Kraftreserven und hielten die Raben vom eigenen Strafraum fern. Als alle schon mit dem Schlusspfiff rechneten gelang den Raben der lucky punch. Nach einem Befreiungsschlag tauchte Kalibala frei vor Keeper Freytag auf und schoss seine Farben ins Pokalfinale.

Aufstellungen

Großkrotzenburg: Freytag, D. Bergmann, Götzl, Hein, M. Bergmann, Steil, Reising, Doll, Hackbusch, Savvidis, Gaschitz, Bauer, Kaiser, Kulick

Erlensee: Kuchar, Januschka, Svidran, Zimpel, S. Ruth, Krüger, Gebhardt, Ch. Ruth, Husic, Kljajic, Kalibala, Busetta, Kovacevic, Fangacci, Krauss

Tore:

0:1 Svidran (ET 5.)

0:2 Doll (Reising, 13.)

1:2 Januschka (15.)

2.2 Gebhardt (29.)

2:3 Kaiser (Doll, 42.)

3:3 Januschka (64.)

4:3 Kalibala (70.)

Social Media