Fulminanten Schlussphase stellt den Spielverlauf auf den Kopf

11 Okt

Alte Herren

Fulminanten Schlussphase stellt den Spielverlauf auf den Kopf

FC Germania 09 (AH) gegen SFC Rodenbach 3:7 (3:3) Was war das für ein Spiel am Mittwochabend in Großkrotzenburg?

Nach einer kaltschnäuzigen Anfangsphase lagen die Gäste bereits 2:0 und 3:1 in Führung, doch die Germanen erzielten noch vor der Halbzeit den hochverdienten Ausgleich. Im zweiten Durchgang setzte Großkrotzenburg ihre spielerische Überlegenheit fort, ließ dabei etliche Gelegenheiten zur eigenen Führung aus. Pünktlich zur crunch time tauchte Rodenbach viermal vor dem Tor der Gastgeber auf und erzielte dabei ebenso viele Treffer.

Am Vormittag des Spieltages ploppte eine Hiobsbotschaft nach der anderen auf dem Handy des Germanen-Coachs auf. Mit dem Ergebnis, dass für das Abendspiel kein Torwart zur Verfügung stand und noch drei weitere Spieler fehlten. Zum Glück tauchte Fernandez aus dem nichts auf und Steil schaffte es zur zweiten Halbzeit. Aber zukünftig schaltet der Coach das Handy an Spieltagen aus. Erstmalig überhaupt kreuzten sich die Wege mit der Soma des FC Rodenbach und die Gäste machten ihrem Namen Sondermannschaft (Soma) alle Ehre. Der Kader umfasste 4 Spieler Mitte zwanzig, 4 Stück Ende zwanzig, 5 Stück Anfang dreißig, 2 Stück Ende dreißig und 2 Stück über vierzig. Bei Großkrotzenburg musste vor Spielbeginn noch die Frage beantwortet werden, wer von den zwölf Feldspielern zwischen die Pfosten geht. Am Ende zog Heidke das kürzeste Streichholz und somit auch die Handschuhe an. Im Oberwald stand für die Gäste ein promptes Umschaltspiel auf dem Programm, während die Germanen die spielerischen Lösungen bevorzugte. Mit frühen Folgen für Großkrotzenburg: Gardocki rutschte das Spielgerät beim Klären einer weiten Flanke in die Spitze über den Schlappen. Die daraus resultierende Bogenlampe senkte sich über Heidke ins eigene Tor (5.). Beim zweiten Treffer überliefen die Angreifer aus Rodenbach einfach die Hintermannschaft der Germanen (9.). Der FCG verzeichnete weiterhin mehr Ballbesitz und eine gefällige Spielanlage, im letzten Drittel fehlte noch die Genauigkeit. Das änderte sich in der 13. Spielminute als Salamon Hackbusch mustergültig bediente und dieser nur regelwidrig im Strafraum am Torschuss gestoppt werden konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Salamon sicher zum 1:2. Die Freude über den Anschlusstreffer hielt nicht lange an, denn nur fünf Minuten später wurden die Gastgeber erneut vom schnellen Umschaltspiel überrannt und Rodenbach baute die Führung auf 3:1 aus (18.Min). Großkrotzenburg stellte systemtreu um, Gardocki tauschte mit Hackbusch die Position und spielte fortan im rechten Mittelfeld. Aufgegeben hatten sich die Blau-Schwarzen noch nicht. Es gelang ihnen immer besser das schnelle Umschaltspiel der Gäste zu unterbinden oder den Passgeber so unter Druck zu setzen, dass die Zuspiele in die Spitze ungenauer wurden. Dadurch gelang es der Hintermannschaft die schnellen Stürmer in Schach zu halten. Im weiteren Verlauf war Großkrotzenburg das klar tonangebende Team, das passsicherer agierte, mutig presste und schlichtweg mehr in Richtung Tor unternahm. In der 28. Spielminute erzielte Gardocki auf Zuspiel von Savvidis den erneuten Anschlusstreffer zum 2:3. Vier Zeigerumdrehungen später egalisierte Hackbusch mit einer Energieleistung mit seinem Tor zum 3:3 das Ergebnis.(32.). Praktisch mit dem Halbzeitpfiff, ließ Gardocki mit einer Doppelchance die mögliche Führung für seine Farben liegen.

Die Germanen wechselten zur Pause, für Gaschitz und Fernandez kamen Lüß und Steil in die Partie. Nach dem Seitenwechsel brauchte Großkrotzenburg rund fünf Minuten, dann knüpften sie an die tolle Schlussphase des ersten Durchgangs an. Rodenbach konnte sich nicht aus der Umklammerung lösen, aber auf ihren Keeper verlassen. Es waren 42 Minuten gespielt, da entschärfte er den Distanzschuss von Rotter und wenig später lenkte er den Schuss von Reising über den Querbalken (45.). Nach über einer halben Stunde tauchten die Gäste mal vor dem Kasten von Heidke auf, der den Schuss gekonnt um den Pfosten lenkte (51). Apropos Pfosten, der stand Großkrotzenburg gleich zweimal bei der Führung im Weg. Rotter und Savvidis hatten zu genau gezielt (55., 57.). Wie es im Fußball so ist, wenn du vorne die Buden nicht machst, klingelt es hinten im eigenen Kasten. In der 60.Spielminute nutzte Rodenbach einer der wenigen Fehler im Spielaufbau der Gastgeber eiskalt aus und ging mit 4:3 in Führung. Noch mehr Offensivdruck sollte es nun für die Hausherren richten. Doch der Schuss ging komplett nach hinten los. Statt des möglich Ausgleichs legten die Gästen die Treffer fünf und sechs nach (63., 68.,). Den irren zehn Minuten setzten die Rodenbacher mit dem 7:3 die Krone auf (70.).

Es spielten: Heidke, Buyan, Dziallas, Gardocki, Fernandez, Rotter, Salamon, Reising, Hackbusch, Gaschitz, Savvidis, Lüß, Steil

Tore:

0:1 Eigentor (5.)

0:2 Keine Angabe (9.)

1:2 Salamon (13., Hackbusch)

1:3 Keine Angabe (18.)

2:3 Gardocki (28, Savvidis)

3:3 Hackbusch (32.,)

3.4, 3:5, 3:6, 3:7 Keine Angabe (60., 63., 68., 70.)

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